Beschreibung
Die Scheffelstrasse wurde geplant nach dem Motto: Nostalgisches Wohnen im Neubau
Urbane Wohnraumverdichtung in Grossstädten wie Zürich ist und bleibt eine Herausforderung – sowohl für Bauherren als auch für Architekten. Mit dem Ersatzneubau bietet die Parzelle neu 8 mal so vielen Bewohner*innen Wohnraum für Jung und Alt.
Die hier gebaute besondere polygonale Form entspringt der Führung der Baulinie. Die gewählte Architektursprache ist eine zeitgemässe Interpretation der Bauten im Heimatstil unterhalb der Rosengartenstrasse, an die der neue Bau anschliesst. In diesem Sinn folgt das Gebäude der Architekturphilosophie von Miroslav Sik.
Durch die städtebauliche Lage und das hohe, schlanke Erscheinungsbild nimmt man den Baukörper als Solitär war. Mit Hilfe einer feinen Fassadengliederung, Fensterrahmenprofilierungen, einer klassischen Gliederung der Fassade in Sockel-, Regel- und Attikageschoss, der Wahl der Materialisierung und des Farbkonzepts wird optisch der Bezug zu der umgebenden Bebauung hergestellt und das Gebäude elegant in den Kontext eingebettet. Die überhohe «Dachgaube» an der Südfassade bietet dem wuchtigen Satteldach der gegenüberliegenden Häuser an der Rosengartenstrasse sozusagen «die Stirn».
Dank dem spannend durchgestaffelten Baukörper, dem Detailreichtum in der Fassadengestaltung mit textilen Ausstellmarkisen in Blockstreifenoptik sowie leicht nach aussen geneigten Staketengeländern ist an der prominenten Strassenkreuzung ein Gebäude mit starker Ausstrahlung entstanden.
Städtebau:
Der Ersatzneubau an der Strassenkreuzung Rosengartenstrasse/Scheffelstrasse tritt durch die topografische sowie städtebauliche Lage markant in Erscheinung. Der polygonale Baukörper ist primär dem Verlauf der bestehende Baulinie sowie dem Wunsch nach maximaler Verdichtung im Stadtgebiet geschuldet.
Gebäudestruktur:
Der Neubau gliedert sich in ein Untergeschoss mit Tiefgarage, 4 Regelgeschosse und ein Attikageschoss. Das Gebäude ist als Mehrgenerationenhaus mit direkter Lifterschliessung in die Wohnungen konzipiert. Der Wohnungsmix reicht von 2.5 Zimmer bis 6.5 Zimmer und bietet so Raum für verschiedene Lebensalter und -entwürfe. Um diese komplexe Situation mit unterschiedlichen Nutzern und Bedürfnissen bewerkstelligen zu können, wurde als Struktur ein zentraler betonierter Kern mit einer tragenden Einsteinmauerwerkhülle gewählt. Am Treppenhauskern ist eine zentrale Steigzone für die vertikale Verteilung der Medien angeordnet. Statt zwei Bewohnern im Vorgängerbau finden nun 16 Menschen ein neues Zuhause.
Grundrisse:
Die Wohnungen werden über ein innenliegendes «Bütschgi» erschlossen. Eine Besonderheit ist, dass jede Wohneinheit direkt mit dem Lift erschlossen wird und so ein optimaler Komfort für Menschen in allen Lebensaltern angeboten wird.
Die Räume der Wohnungen sind rund um diesen inneren Kern angeordnet, sodass in fast allen Wohnungen ein Rundlauf entsteht und sämtliche Räume an der Fassade liegen.
Charakteristisch für die Wohnungen sind die fliessenden Wohnräume, welche sich angefangen vom Foyer über ein Gäste-/Bürozimmer zum Wohnzimmer an der prominenten Strassenkreuzung über die gesamte Etage aufspannen. Unterstützt wird dieser fliessende Raum durch die Verwendung fugenloser Bodenbeläge. Die Individualräume und Bäder sind als Körper eingestellt und im Gegensatz zu den öffentlichen fliessenden Bereichen warm und farbig materialisiert.
Dank der polygonalen Gebäudeform entstehen in allen Wohnungen spannende Sichtachsen. Jeder Raum hat seinen eigenen Charakter.
Die Materialisierung mit Terrazzo, Fischgrätparkett sogar auf den Terrassen und Mosaikplättli sowie die Farbwelt in gedeckten Pastellfarben der Innenräume ist so gewählt, dass man auch hier den Geist vergangener Zeiten spürt und so ein elegantes aber dennoch gemütliches und modernes Interieur entstanden ist.
Gebäudeausdruck:
Durch die städtebauliche Lage und das hohe, schlanke Erscheinungsbild nimmt man den Baukörper als Solitär war. Mit Hilfe einer feinen Fassadengliederung, Fensterrahmenprofilierungen, einer klassischen Gliederung der Fassade in Sockel-, Regel- und Attikageschoss, der Wahl der Materialisierung und des Farbkonzepts wird optisch der Bezug zu der umgebenden Bebauung hergestellt und das Gebäude elegant in den Kontext eingebettet. Die überhohe «Dachgaube» an der Südfassade bietet dem wuchtigen Satteldach der gegenüberliegenden Häuser an der Rosengartenstrasse sozusagen «die Stirn».
Dank dem spannend durchgestaffelten Baukörper, dem Detailreichtum in der Fassadengestaltung mit textilen Ausstellmarkisen in Blockstreifenoptik sowie leicht nach aussen geneigten Staketengeländern ist an der prominenten Strassenkreuzung ein Gebäude mit starker Ausstrahlung entstanden.
Gebäudetechnik:
Das Einsteinmauerwerk für Tragstruktur und Dämmung in einem sollte zusammen mit einer als «KWL-light» bewusst klein dimensionierten mechanischen (Grund-)Belüftung aller Räume für ein angenehmes, natürliches Raumklima sorgen. Für Heizenergie und Freecooling im Sommer sorgen drei Erdsonden mit Wärmetauscher. Als zusätzliche technische Besonderheit ist die Gasversorgung der Parzelle zu nennen, die von der Heizungsversorgung des Vorgängerhauses beibehalten wurde und nun noch für die Küchen genutzt wird.
Bilder: Karin Gauch / Fabien Schwartz
Landschaft: noa landschaftsarchitektur